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Quartettobasso 21.5.2021

Zum Programm „Tuur dö Suisse“

Das Original für vier Kontrabässe komponierte Werk des Schweizer Komponisten Josef Lauber bietet eine reiche Palette an romantischen Klängen. In dieser ineinander gewobenen Harmonik schimmert immer wieder mal ein Hauch der Schweizer Musiktradition durch. So erinnert die Einleitung des letzten Satzes an ein Zäuerle, welches dann in einen leichtfüssigen Volksgesang mündet, den man als „Schweizer Country-Song“ bezeichnen könnte. Starke Expressivität und virtuose Passagen kennzeichnen die Komposition des aus Luzern stammenden Wahlgenfers. Dabei verwendet der Komponist die einzigartige Klangfarbe der Flageoletttöne des tiefsten Streichinstruments.

Als Gegensatz dazu dominiert in Paul Juons Werk die Leichtigkeit der romantischen Serenadenmusik ganz im brahmsschen Stil. Das Leben in verschiedenen Kulturen, das den Komponisten in seiner Jugend zuerst nach Russland, später nach Berlin & schliesslich zurück in die heimatliche Schweiz führte, sowie seine Affinität für die italienische Kultur, findet sich in der Musik wieder. Hier erklingt eine östlich inspirierte Weise, da ein parodierter Ländler, dort der von sanften Wellen begleiteter Gesang einer weiblichen (!) Gondoliera.

Das Quartettobasso (Sofus Gleditsch, Sabrina Merz, Andreas Cincera, Jojo Kunz) verbindet die beiden Werke mit alten Schweizer Volksmelodien aus der Zeit vor dem Ländler, in frische zeitgenössische Arrangements gekleidet. 

Ein Hör- & Sehvergnügen!